Nachfolge gesucht, demographischer Wandel trifft deutschen Mittelstand
- Holger Wassermann
- 5. Juni 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Dez. 2024
Herausforderungen und Perspektiven im Mittelstand
FOM Düsseldorf | Düsseldorf | 05.06.2024 | 18:00 Uhr
In einer sich ständig ändernden Welt entstehen neue Chancen, aber auch Probleme, die es zu lösen gilt. Demographischer Wandel und Fachkräftemangel sind nur zwei der vielen Herausforderungen mittelständischer Unternehmen. Am 5. Juni widmen sich Experten am FOM Hochschulzentrum Düsseldorf den aktuellen und zukünftigen Themen des Mittelstands. Die Veranstaltung ist kostenfrei und beginnt um 18 Uhr.
Nachfolgelücke ist Fakt
Die Nachfolgelücke im deutschen Mittelstand wird voraussichtlich weitreichende Konsequenzen für Kommunen, die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt haben:
Konsequenzen der Nachfolgelücke für Kommunen
Viele inhabergeführte Unternehmen wie Handwerksbetriebe, Einzelhändler und Dienstleister werden schließen müssen, da keine Nachfolger gefunden werden. Dies führt zu Leerständen und einer Verödung der Innenstädte und Ortskerne.
Kommunen verlieren Gewerbesteuereinnahmen und Arbeitsplätze, was ihre finanzielle Lage weiter verschlechtert.
Das Dienstleistungs- und Versorgungsangebot für die Bürger vor Ort wird sich verschlechtern, z.B. bei Bäckereien, Metzgereien oder Handwerksbetrieben.
Konsequenzen der Nachfolgelücke für die Wirtschaft
Viele gut eingeführte und profitable Unternehmen müssen mangels Nachfolger aufgeben, was einen enormen Wertverlust an Kapital, Know-how und Arbeitsplätzen bedeutet.
Ganze Branchen wie das Handwerk oder der Einzelhandel werden ausgedünnt, was zu Versorgungsengpässen führen kann.
Der Strukturwandel in der Wirtschaft wird sich beschleunigen, da viele traditionelle Unternehmen wegfallen.
Konsequenzen der Nachfolgelücke für die Gesellschaft
Viele Familienunternehmen mit langer Tradition gehen verloren, was einen Identitätsverlust für ganze Regionen bedeuten kann.
Die Vielfalt an Unternehmensformen und Geschäftsmodellen nimmt ab, da Nachfolger oft nur noch Großunternehmen übernehmen.
Fachkräfte und Auszubildende verlieren Arbeitsplätze, was den Fachkräftemangel weiter verschärft.
Die Nachfolgelücke stellt somit eine enorme Herausforderung für den Wirtschaftsstandort Deutschland dar und erfordert dringend Gegenmaßnahmen von Politik und Wirtschaft.
Unternehmer/innen sind daher gut beraten, sich frühzeitig um ihre Nachfolgeplanung zu kümmern und den Verkauf ggf. vorzuziehen. Noch sind gute Käufer am Markt zu finden, mit jeder Zunahme des Angebots an Unternehmen wird sich die Situation jedoch für die Verkäufer verschlechtern.
Weitermachen! Holger Wassermann
Prof. Dr. Holger Wassermann ist Initiator und Mitherausgeber des Nachfolgemonitors und wissenschaftlicher Koordinator der DUB-Multiples. Außerdem ist er Wissenschaftlicher Leiter der KCE KompetenzCentrum Entrepreneurship & Mittelstand der FOM Hochschule.
Interesse geweckt? Auch zum Mitschreiben und Zurückspulen verfügbar:
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